Wenn man arbeitslos ist und Arbeitslosengeld 1 (ALG 1) bezieht, stellt sich oft die Frage, ob man nebenbei noch etwas dazuverdienen darf. In diesem Artikel erfährst du, wie viel Geld du verdienen darfst, ohne dass dein Arbeitslosengeld gekürzt wird.
Grundsätzliches zum Dazuverdienen bei ALG 1
Grundsätzlich ist es erlaubt, neben dem Arbeitslosengeld 1 etwas dazu zu verdienen. Allerdings gibt es bestimmte Regeln zu beachten, um keine Kürzungen des Arbeitslosengeldes zu riskieren.
So darf der Hinzuverdienst bei ALG 1 nicht höher sein als 15 Stunden wöchentlich oder ein bestimmter Betrag. Wie viel man genau dazuverdienen darf, hängt vom individuellen Anspruch auf Arbeitslosengeld ab.
Wie viel darf man maximal dazuverdienen?
Die Höhe des Hinzuverdienstes ist abhängig vom individuellen Anspruch auf Arbeitslosengeld 1. So darf man grundsätzlich bis zu 165 Euro im Monat dazuverdienen, ohne dass das Arbeitslosengeld gekürzt wird.
Verdient man mehr als 165 Euro, wird das Arbeitslosengeld gekürzt. Dabei wird jedoch nicht der volle Betrag des Hinzuverdienstes von der Arbeitslosenunterstützung abgezogen, sondern nur ein Teil. Der genaue Betrag hängt vom individuellen Anspruch auf Arbeitslosengeld ab.
Wie wird der Hinzuverdienst berechnet?
Der Hinzuverdienst wird auf das Arbeitslosengeld angerechnet. Dabei wird jedoch nicht der volle Betrag des Hinzuverdienstes von der Arbeitslosenunterstützung abgezogen, sondern nur ein Teil.
Die Berechnung des Hinzuverdienstes erfolgt wie folgt:
- Der Hinzuverdienst wird um eine Freigrenze von 165 Euro monatlich bereinigt.
- Der verbleibende Betrag wird zu 60 Prozent auf das Arbeitslosengeld angerechnet.
- Der verbleibende Betrag wird zu 40 Prozent auf das Arbeitslosengeld angerechnet.
So wird beispielsweise bei einem Hinzuverdienst von 300 Euro im Monat wie folgt berechnet:
- 300 Euro - 165 Euro Freigrenze = 135 Euro
- 135 Euro x 60 % = 81 Euro
- 135 Euro x 40 % = 54 Euro
- Das Arbeitslosengeld wird um 81 Euro gekürzt.
Wie lange darf man dazuverdienen?
Grundsätzlich darf man während des Bezugs von Arbeitslosengeld 1 unbegrenzt dazuverdienen. Allerdings sollte man darauf achten, dass man nicht zu viel verdient und somit den Anspruch auf Arbeitslosengeld verliert.
Was passiert, wenn man zu viel dazuverdient?
Verdient man zu viel dazu, kann das dazu führen, dass man den Anspruch auf Arbeitslosengeld 1 verliert. Das ist der Fall, wenn man mehr verdient als das Arbeitslosengeld, das einem zusteht.
In diesem Fall endet der Anspruch auf Arbeitslosengeld 1 und man muss sich selbst um eine neue Arbeitsstelle bemühen oder gegebenenfalls ALG 2 (Hartz IV) beantragen.
FAQ: Häufig gestellte Fragen
Wie hoch ist die Freigrenze beim Hinzuverdienst?
Die Freigrenze beim Hinzuverdienst beträgt 165 Euro im Monat.
Wie viel wird vom Hinzuverdienst auf das Arbeitslosengeld angerechnet?
Der Hinzuverdienst wird zu 60 Prozent auf das Arbeitslosengeld angerechnet, sofern er die Freigrenze von 165 Euro überschreitet. Der verbleibende Betrag wird zu 40 Prozent angerechnet.
Wie lange darf man während des Bezugs von Arbeitslosengeld dazuverdienen?
Grundsätzlich darf man während des Bezugs von Arbeitslosengeld 1 unbegrenzt dazuverdienen. Allerdings sollte man darauf achten, dass man nicht zu viel verdient und somit den Anspruch auf Arbeitslosengeld verliert.
Was passiert, wenn man zu viel dazuverdient?
Verdient man zu viel dazu, kann das dazu führen, dass man den Anspruch auf Arbeitslosengeld 1 verliert. Das ist der Fall, wenn man mehr verdient als das Arbeitslosengeld, das einem zusteht.
Quellen
Bundesagentur für Arbeit: Dazuverdienen beim Arbeitslosengeld 1
Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg: Wie viel darf man bei Arbeitslosengeld 1 dazuverdienen?
Finanztip: Arbeitslosengeld: Wie viel darf man dazuverdienen?
Stand: September 2021
