Winterreifen sind in Deutschland ein Muss für jedes Auto, das im Winter auf den Straßen unterwegs ist. Doch wie erkennt man eigentlich, ob es sich bei einem Reifen um einen Winterreifen handelt oder nicht? In diesem Artikel erklären wir, worauf man achten sollte.
1. Das Alpine-Symbol
Das wohl offensichtlichste Zeichen, dass es sich um einen Winterreifen handelt, ist das Alpine-Symbol, auch bekannt als Schneeflockensymbol. Es zeigt an, dass der Reifen geprüft und für den Einsatz auf Schnee und Eis zugelassen ist. Das Symbol sieht aus wie eine stilisierte Schneeflocke mit drei Bergspitzen.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Winterreifen das Alpine-Symbol tragen. Es gibt auch Reifen, die als Ganzjahresreifen oder Allwetterreifen zugelassen sind und trotzdem gute Winter-Eigenschaften aufweisen. Diese Reifen müssen jedoch das M+S-Symbol tragen.
2. Das M+S-Symbol
Das M+S-Symbol steht für "Matsch und Schnee" und ist ein weiteres Zeichen dafür, dass es sich um einen Winterreifen handelt. Es ist kein offizielles Zulassungssymbol, sondern lediglich eine Kennzeichnung, die angibt, dass der Reifen für den Einsatz bei winterlichen Straßenverhältnissen geeignet ist.
Das M+S-Symbol allein sagt jedoch nicht viel über die Qualität des Reifens aus. Es gibt durchaus Reifen, die das M+S-Symbol tragen, aber dennoch keine guten Winterreifen sind. Deshalb sollte man sich bei der Wahl des Reifens nicht nur auf das M+S-Symbol verlassen, sondern auch auf andere Kriterien achten.
3. Die Profiltiefe
Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Wahl von Winterreifen ist die Profiltiefe. In Deutschland ist eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm vorgeschrieben, doch für eine gute Haftung auf Schnee und Eis sind mindestens 4 mm empfehlenswert.
Winterreifen haben in der Regel ein tiefes und grobes Profil mit vielen Lamellen, um Schnee und Wasser zu verdrängen und eine gute Haftung auf glatten Straßen zu gewährleisten. Wenn das Profil zu stark abgenutzt ist, verliert der Reifen jedoch an Wirkung und sollte ausgetauscht werden.
4. Das Herstellungsdatum
Das Herstellungsdatum eines Reifens ist auf der Seitenwand zu finden und gibt Auskunft darüber, wie alt der Reifen ist. Winterreifen sollten nicht älter als sechs Jahre sein, da sie mit zunehmendem Alter an Elastizität verlieren und dadurch an Haftung auf Schnee und Eis einbüßen.
Wenn man sich also unsicher ist, ob es sich bei einem Reifen um einen Winterreifen handelt, sollte man auf das Herstellungsdatum achten und bei Bedarf den Reifen austauschen.
5. Die Reifengröße
Die Reifengröße spielt bei der Wahl von Winterreifen ebenfalls eine wichtige Rolle. Es ist wichtig, dass die Reifen zur Größe des Autos und der Felgen passen, um eine optimale Leistung zu gewährleisten.
Die Größe der Reifen ist auf der Seitenwand zu finden und wird in der Regel in der Form 205/55 R16 angegeben. Die erste Zahl steht für die Breite des Reifens in Millimetern, die zweite Zahl für das Verhältnis von Höhe zu Breite in Prozent, das "R" steht für Radialreifen und die letzte Zahl gibt die Felgengröße in Zoll an.
6. Die Reifenmarke
Die Wahl der richtigen Reifenmarke kann ebenfalls einen großen Unterschied machen. Es gibt viele renommierte Hersteller, die gute Winterreifen produzieren, wie zum Beispiel Continental, Michelin oder Goodyear.
Es lohnt sich jedoch auch, sich über weniger bekannte Marken zu informieren, die möglicherweise günstiger sind, aber dennoch eine gute Qualität bieten. Bei der Wahl der Reifenmarke sollte man sich jedoch nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Leistung und die Bewertungen anderer Kunden konzentrieren.
7. Die Eigenschaften des Reifens
Bei der Wahl von Winterreifen sollte man sich nicht nur auf das Alpine-Symbol oder das M+S-Symbol verlassen, sondern auch auf andere Eigenschaften des Reifens achten, wie zum Beispiel die Nasshaftung, die Geräuschentwicklung oder den Rollwiderstand.
Es gibt viele verschiedene Arten von Winterreifen mit unterschiedlichen Eigenschaften, je nachdem, ob man eher auf Schnee oder auf nassen Straßen unterwegs ist. Es lohnt sich also, sich über die verschiedenen Optionen zu informieren und je nach individuellen Bedürfnissen und Anforderungen den passenden Winterreifen auszuwählen.
FAQ
- Was ist der Unterschied zwischen Winterreifen und Ganzjahresreifen?
- Wann sollte man Winterreifen aufziehen?
- Wie lange halten Winterreifen?
Winterreifen sind speziell für den Einsatz bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Schnee und Eis konzipiert und bieten eine optimale Leistung in diesen Bedingungen. Ganzjahresreifen hingegen sind für den Einsatz das ganze Jahr über geeignet und bieten eine gute Balance zwischen Leistung und Komfort in verschiedenen Wetterbedingungen.
In Deutschland sind Winterreifen gesetzlich vorgeschrieben bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Schnee, Eis oder Glätte. Es empfiehlt sich jedoch, die Winterreifen bereits im Herbst aufzuziehen und erst im Frühjahr wieder abzunehmen, um jederzeit optimal auf winterliche Bedingungen vorbereitet zu sein.
Winterreifen sollten nicht älter als sechs Jahre sein, da sie mit zunehmendem Alter an Elastizität verlieren und dadurch an Haftung auf Schnee und Eis einbüßen. Es ist jedoch auch wichtig, die Reifen regelmäßig auf Verschleiß und Beschädigungen zu überprüfen und bei Bedarf auszutauschen.
Quelle
Dieser Artikel wurde unter anderem auf der Website des ADAC sowie auf den Websites verschiedener Reifenhersteller recherchiert und verfasst.
Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel lediglich als allgemeine Information dient und keine individuelle Beratung ersetzen kann. Wenn Sie sich unsicher sind, welcher Reifen für Ihr Fahrzeug am besten geeignet ist, wenden Sie sich bitte an einen Experten.
Wir hoffen, dass Ihnen dieser Artikel bei der Wahl von Winterreifen hilfreich war und wünschen Ihnen eine sichere Fahrt auf winterlichen Straßen!